1924–1945

Nachdem 1909 erstmals mitsammen musiziert wurde, so war es 1924, also vor 70 Jahren, das zweite mal, dass sich wieder Idealisten mit dem Sinn für Fröhlichkeit zu einer Kapelle formierten. Unter der Leitung des Lehrer Schwoigl wurde auch schon in den Zwischenkriegsjahren nicht nur im Ort, sondern auch in den Nachbargemeinden groß aufgespielt. So wurde zum Beispiel mit dem Leiterwagen nach Aspach oder mit dem Fahrrad nach Friedburg gefahren wo ein Musikfest oder Wertungsspiel nicht eine Sache auf ein paar Stunden, sondern oft von früh am Morgen bis spät in die Nacht hinein dauerte.

In diesen Jahren formierte sich neben der Ortsmusik auch wieder eine zweite Musikgruppe, welche als "Kuibecker-Musi" weithin als eine ausgezeichnete "Tanzlmusi" bekannt war.

Auf den Lehrer Schwoigl folgte der Lehrer Denk als Kapellmeister. Diesem wiederum Anton Schober und Pfarrer Schobesberger.

Und wieder war es der Krieg, der alles veränderte.

Der 2. Weltkrieg war schon greifbar nahe, als sich die zwei doch gelegentlich rivalisierenden "Saiga-Hanser" Kapellen einigten und nun gemeinsam aufspielten.

Der Krieg forderte wieder seine Opfer. Natürlich nicht nur in St. Johann.

Maria Schmolln, Höhnhart und St. Johann mußten, um spielfähig zu sein gemeinsam, leider allzuoft, bei traurigen Anlässen ausrücken.